Die Howaldtsche Metallgießerei ist das älteste noch erhaltene Gebäude der Kieler Werftgeschichte. Mit ihren Bogenfenstern und dekorativen Backsteinmustern wirkt sie für ein Industriegebäude überraschend ansprechend. Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 8. September, beleuchten zwei Führungen die Geschichte des 140 Jahre alten Bauwerks an der Grenzstraße 1 in Neumühlen-Dietrichsdorf, das heute als städtisches Industriemuseum genutzt wird.
Die erste Führung „Industriebau mit Geschichte“ beginnt um 11.15 Uhr und dauert eine Stunde. Sie erläutert, warum der Architekt Heinrich Moldenschardt die Metallgießerei in dieser Form entworfen hat, welche Funktion das Gebäude erfüllte und wie dort fast ein Jahrhundert lang gearbeitet wurde.
Ab 14.15 Uhr führt Dr. Eva-Maria Karpf, Kuratorin der Metallgießerei beim Stadt- und Schifffahrtsmuseum, durch die Führung „Zeitzeugin Metallgießerei“. Sie zeigt, wo das Gebäude Spuren verschiedener Epochen trägt und wie sich die Arbeit in der Metallgießerei über die Jahrzehnte verändert hat. Die Führung gibt nicht nur Einblick in die Geschichte der Howaldtswerke, sondern auch in die kunsthistorische Forschung.
Der Eintritt ins Industriemuseum und die Teilnahme an den Führungen sind kostenfrei. Die Howaldtsche Metallgießerei ist bis zum 27. Oktober dienstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr bundesweit unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ (www.tag-des-offenen-denkmals.de). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die auch die denkmalgerechte Sanierung der Metallgießerei von 2003 bis 2007 finanziell unterstützte, koordiniert den Aktionstag.
Für den Terminkalender:
- Sonntag, 8. September, 11.15 Uhr: Führung „Industriebau mit Geschichte“ im städtischen Industriemuseum Howaldtsche Metallgießerei (Teilnahme kostenlos); Grenzstraße 1.
- Sonntag, 8. September, 14.15 Uhr: Führung „Zeitzeugin Metallgießerei“ mit Kuratorin Dr. Eva-Maria Karpf im städtischen Industriemuseum Howaldtsche Metallgießerei (Teilnahme kostenlos); Grenzstraße 1.
