Unten Kita, oben Wohnungen – KiWoG vermietet geförderten Wohnraum an der Insterburger Straße

Der Wohnungsmarkt bleibt angespannt, vor allem im Bereich des geförderten Wohnraums, der in vielen Regionen stark nachgefragt wird. Eine positive Entwicklung zeigt jedoch die Kieler Wohnungsgesellschaft (KiWoG), die kürzlich ein Gebäude mit 63 Wohneinheiten, einer städtischen Kita im Erdgeschoss und 41 Stellplätzen in der Insterburger Straße fertiggestellt hat. Die letzten Mietverträge werden in den kommenden Tagen unterzeichnet.

Kiels Sozialdezernent Gerwin Stöcken unterstreicht die Bedeutung dieser neuen Wohnungen für die Stadt: „Die Nachfrage nach gefördertem Wohnraum ist weiterhin sehr hoch. Daher ist es besonders erfreulich, dass in Dietrichsdorf neue geförderte Wohnungen entstanden sind – und zusätzlich eine Kita im Gebäude.“

„Mit den Wohnungen in der Insterburger Straße sowie den bereits im Frühjahr bezogenen 18 Neubauwohnungen in der Flintbeker Straße erhöht sich der Wohnungsbestand der KiWoG auf etwa 550 Einheiten. Weitere Wohnungen befinden sich in der Planung“, informiert KiWoG-Geschäftsführer Markus Reutershan.

Die neuen Wohnungen in der Insterburger Straße sind barrierefrei per Fahrstuhl erreichbar und verfügen über eine Loggia mit eigenem Außenbereich. Auf acht Etagen verteilen sich rund 4100 Quadratmeter Wohnfläche, die in Ein- bis Dreizimmerwohnungen von 37 bis 84 Quadratmetern unterteilt sind. Im Erdgeschoss befindet sich eine Kita mit sechs Gruppen, betrieben von der AWO. Nach den Sommerferien werden hier vorübergehend auch Kinder aus der Kita Georg-Pfingsten-Straße in Kiel-Gaarden untergebracht, da diese aufgrund eines Wasserschadens saniert werden muss.

Wie groß der Bedarf an gefördertem Wohnraum in Kiel ist, zeigen die Daten des Amtes für Wohnen und Grundsicherung. 40 bis 50 Prozent der Kieler Haushalte haben Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein, und jährlich melden sich rund 2000 Haushalte bei der Wohnungsvermittlung, um in eine Sozialwohnung zu ziehen. Derzeit gibt es in Kiel etwa 5200 Sozialwohnungen und 1100 Wohnheimplätze. Um den Wohnungsmarkt nachhaltig zu entlasten, wären langfristig rund 10.000 zusätzliche Sozialwohnungen erforderlich. In den kommenden Jahren sind 8000 neue Wohneinheiten und 3800 geförderte Wohnungen geplant oder im Bau, darunter Großprojekte wie das Postareal in Gaarden, Meimersdorfer Höhen und Holtenau Ost.

Allerdings wirkt sich die Deckelung der Fördermittel durch das Land negativ auf den sozialen Wohnungsbau in Kiel aus. Bereits geplante Bauvorhaben können nur verzögert oder gar nicht realisiert werden. Das Kieler Förderbudget von 70 Millionen Euro für den Zeitraum bis 2026 ist bereits erschöpft.

Zurück
logo landeshauptstadt Kiel