Das Theater Kiel mit seinen fünf Sparten Oper, Ballett, Konzert, Schauspiel und Junges Theater ist das größte Theater in Schleswig-Holstein. Vor allem im Opernhaus muss das Theater allerdings seit sehr vielen Jahren täglich mit Platzmangel und Sanierungsstau kämpfen. Daher wurde nach einer geeigneten Immobilie für ein Werkzentrum gesucht. In diesem sollen die Theaterwerkstätten zusammengezogen werden und eine zentrale Montagehalle für Bühnenbilder entstehen. Der Ankauf einer geeigneten Immobilie ist nun erfolgreich abgeschlossen.
Die Kieler Ratsversammlung gab in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause grünes Licht für den Ankauf eines Betriebsgebäudes in Kiel-Wellingdorf (Philipp-Reis-Weg 5), das aktuell noch befristet vermietet ist. Dann stehen zwei Bauabschnitte an: Zuerst wird das Betriebsgebäude umgebaut. Danach erfolgen der Umbau und die Sanierung der Oper. Dazu gehört die Umnutzung im Werkstattanbau an der Oper. Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt können daher nach jetzigem Stand voraussichtlich frühestens Mitte 2024 beginnen, wenn der dortige Betrieb am Philipp-Reis-Weg umgesiedelt ist. Im Vorfeld können bereits die notwendigen Planungsaufträge vorbereitet werden, um die Zeit gut zu nutzen und den Umbau dann zügig vonstattengehen zu lassen.
Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Renate Treutel ist sehr erfreut darüber, dass es gelungen ist, eine passende Immobilie zu erwerben: „Das ist eine sehr gute Nachricht für alle Mitarbeiter*innen des Theaters. Damit ist ein erster und sehr wichtiger Schritt gemacht, um die Arbeitsbedingungen im Opernhaus deutlich zu verbessern. Auch die Besucher*innen werden davon profitieren, dass die Produktionen des Theaters und dabei die Gestaltung der Bühnenbilder unter wesentlich besseren Bedingungen erfolgen können.“ Wenn die Werkstätten ausgezogen sind, wird das Opernhaus saniert und Chorprobenraum sowie Ballettsaal vergrößert. Dann gehören die beengten Verhältnisse der Vergangenheit an.
In den kommenden Monaten wird die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Theater Kiel AöR weiter an den Vorplanungen feilen und eine Terminplanung für die Bauarbeiten erstellen. Parallel bemüht sich die Stadt mit Unterstützung des Landes aktuell beim Bund um Fördermittel für die Umsetzung der Bauarbeiten. Die Landesregierung und die Landeshauptstadt Kiel haben sich zum Ziel gesetzt, eine paritätische Finanzierung zwischen Stadt, Land und Bund von je einem Drittel der Gesamtkosten zu erreichen.
Das Land hatte bereits Ende März 2022 in einem Letter of Intent zugesichert, sich an den Gesamtkosten der Sanierung des Opernhauses und der Errichtung eines neuen Werkzentrums mit einem Drittel (bis maximal sieben Millionen Euro) zu beteiligen.
