Das Kieler Ostufer wurde im Jahr 1998 als Fördergebiet für benachteiligte städtische Gebiete ausgewählt. Es besteht ein erhöhter Handlungsbedarf hinsichtlich der baulichen, sozialen und ökologischen Situation. Im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN (I und II) wurden zwischen 1998 und 2008 die Stadtteile Gaarden-Ost und teilweise Gaarden-Süd sowie Ellerbek, Wellingdorf und ein Teil von Neumühlen-Dietrichsdorf aufgenommen. Der Stadtteil Gaarden wurde im Jahr 2000 als Fördergebiet des Städtebauförderungsprogramms "Soziale Stadt" festgelegt. Später wurde dieses Fördergebiet im Jahr 2004 auf das gesamte damalige "URBAN"-Gebiet ausgeweitet, um Projekte aus beiden Förderungen kombinieren zu können. Seit dem Beginn der Förderung des Kieler Ostufers betreibt die Landeshauptstadt Kiel drei professionelle Stadtteilmanagements: das Büro Soziale Stadt Gaarden, das Stadtteilbüro Ost (ehemals URBAN-Büro) und das Büro Soziale Stadt Neumühlen-Dietrichsdorf.
Der Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf wurde Ende 2014 in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Zunächst wurde der Stadtteil im Rahmen einer Vorbereitenden Untersuchung analysiert. Die Untersuchung wurde von der S.T.E.R.N. GmbH aus Berlin durchgeführt, einem externen Gutachterbüro. In der Vorbereitenden Untersuchung wurden die städtebaulichen und funktionalen Missstände im Stadtteil erfasst. Auch die sozialen, strukturellen und städtebaulichen Verhältnisse sowie die Zusammenhänge im Bereich Gesundheit und Bildung wurden erfasst. Auf dieser Grundlage wurden gemeinsam mit den Bewohner*innen und der Verwaltung Handlungsempfehlungen und konkrete Maßnahmenvorschläge in einem Quartierskonzept erarbeitet.
2016 wurde vor Ort das begleitende Quartiersmanagement "Büro Soziale Stadt Neumühlen-Dietrichsdorf" installiert, um das Programm "Soziale Stadt" im Stadtteil zu begleiten und die städtebaulichen Maßnahmen vorzubereiten und abzustimmen. Die Ansprechpartner*innen sind noch aus dem Stadtteilbüro Ost bekannt, welches zuvor nicht nur für die Stadtteile Ellerbek und Wellingdorf, sondern auch für Neumühlen-Dietrichsdorf zuständig war. Deshalb bleiben Ansprechpartner*innen, Projekte und Netzwerke vor Ort erhalten. Gemeinsam mit den Bewohnern sollen Ideen entwickelt und Projekte begleitet werden.