Neu in der Metallgießerei: kostenlose Gussworkshops

Selbst machen statt zuschauen – darum geht es bei den neuen Guss-Workshops in der Howaldtschen Metallgießerei, einem Standort des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums. Erstmals haben Interessierte ab zehn Jahren dort die Möglichkeit, unter sachkundiger Anleitung die Form für einen Gießereitaler herzustellen und diesen anschließend aus Zinn zu gießen. Dabei erfahren sie etwas über die Besonderheiten des Gießens, die Arbeit in der Metallgießerei und die Gussstücke, die dort entstanden.

Die Termine für die Gussworkshops sind: Sonntag, 8. August, 11.15 Uhr; Sonntag, 22. August, 11.15 Uhr; Dienstag, 31. August, 11 Uhr. Eine Anmeldung per E-Mail an metallgiesserei@kiel.de ist zwingend erforderlich. Die Metallgießerei, Grenzstraße 1, liegt in Dietrichsdorf nahe der Einfahrt zum Ostuferhafen.

Als ältestes erhaltenes Gebäude der Kieler Werftgeschichte ist die Howaldtsche Metallgießerei ein Ort, der Fragen aufwirft. Für die Gäste von heute ist kaum vorstellbar, unter welchen Bedingungen dort rund 100 Jahre lang, von 1884 bis 1980, Ausstattungsteile für die Schiffe der Howaldtswerke entstanden. Brandblasen, Akkordarbeit und Lohnabzug für Fehlgüsse gehörten lange Zeit zum Alltag der Former. Zugleich verband sie ein großer Stolz auf ihr Handwerk, das Muskelkraft und Feingefühl gleichermaßen verlangte.

Der 90-minütige Workshop, geleitet von Honorarkräften des Stadt- und Schifffahrtsmuseums, gibt einen Einblick in das Verfahren des „verlorenen Gusses“, das in der Industrie bis heute angewendet wird. Die Teilnahme ist kostenlos. Wer den Taler mitnehmen möchte, zahlt dafür lediglich die Materialkosten.

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Metallguss