Strand Hassel­felde

Einzig un­verbauter, öffentlich zu­gänglicher Ufer­abschnitt auf dem Ostufer

Im Jahr 2020 hat die Landeshauptstadt Kiel erfolgreich Mittel aus dem Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" für das Projekt "Landschaftsstrand Hasselfelde" beantragt. Der Bescheid des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Dezember 2021 bestätigt, dass bestimmte Maßnahmen im Entwicklungskonzept förderfähig sind.

Insbesondere werden Maßnahmen, die der Klimaanpassung oder dem Klimaschutz dienen, als förderfähig betrachtet. Dazu gehören beispielsweise Schutzmaßnahmen für den Strand sowie solche, die den Zielen der Bundesregierung, wie etwa der Barrierefreiheit, entsprechen. Alle anderen geplanten Maßnahmen am Strand in Hasselfelde müssen von der Stadt mit eigenen oder alternativen Finanzierungsmitteln abgedeckt werden.

Entwicklungs­konzept

Das Entwicklungskonzept strebt danach, den Wünschen der Menschen nach einem attraktiven Strand am Kieler Ostufer gerecht zu werden, während es gleichzeitig die speziellen Umweltbedingungen mit ihren Vorbelastungen und Empfindlichkeiten berücksichtigt. Dies wird durch den Titel des Projekts "Landschaftsstrand Hasselfelde" verdeutlicht. Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine naturverträgliche Erholungsnutzung mit Badeangebot zu ermöglichen.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, darunter die Einrichtung von Sanitäranlagen, einem Kiosk, Sitzgelegenheiten, Abfallbehältern, Fahrradabstellmöglichkeiten, barrierefreien Wegen, einem barrierefreien Badesteg sowie einem "Aktivbereich" mit Spiel- und Sportgeräten.

Des Weiteren beinhaltet das Entwicklungskonzept Maßnahmen zur Erosionskontrolle, da der Strand in Hasselfelde aufgrund wiederholter starker Sandabtragungen durch Erosion gefährdet ist. Ein zusätzlicher Schwerpunkt liegt auf der Verhinderung der Freilegung von Altlasten und Kampfmitteln im Untergrund, die bis heute vorhanden sein könnten.

 

Zukunft

Die während der Öffentlichkeitsbeteiligung geäußerten Anregungen, Ideen und Kritikpunkte werden aktiv in die weitere Ausarbeitung des planerischen Entwurfs einbezogen. Dieser soll im Frühjahr/Frühsommer 2024 von der Ratsversammlung der Landeshauptstadt Kiel beschlossen werden.

Die konkrete bauliche Umsetzung des Projekts ist für das Jahr 2025 geplant. Damit wird ein zeitlicher Rahmen gesetzt, um die entwickelten Pläne in die Realität umzusetzen und den Landschaftsstrand Hasselfelde entsprechend den Bedürfnissen und Anregungen der Öffentlichkeit zu gestalten.

(Quellen: Landeshauspstadt Kiel; Stand Februar 2024)

Planungsergebnisse

Die planerische Ausarbeitung der Inhalte des Entwicklungskonzeptes sind mittlerweile abgeschlossen. Im bisherigen Planungsverlauf hat das beauftragte Planungsteam, bestehend aus Landschaftsarchitektinnen und Küstenbauingenieurinnen, grundlegende gestalterische Lösungen erarbeitet sowie Maßnahmen zur Erosionsminimierung entwickelt. Zusätzlich wurden in Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit zahlreiche Wünsche und Anrengungen der Bevölkerung in Planung für den Landschaftsstrand Hasselfelde mit eingepflegt. Die Beteilligungsveranstaltungen, die vom 23.01 bis zum 07.02.2024 stattfanden, umfassten einen Strandspaziergang, eine Kinder. und Jugendbeteilligung sowie ein Informationsabend mit Diskussion und Möglichkeit zur Mitwirkung.

Die Teilnehmer*Innen schlugen verschiedene Maßnahmen zur Umweltbildung und zum Naturschutz vor, darunter einen Naturpfad, Infotafeln und Hinweise für nicht betretbare Bereiche. Zum aktiven Naturschutz zählen das Einzäunen von Waldarealen, die Schaffung von Seegraswiesen und Unterwasserriffen sowie das Aufstellen von Fledermauskästen. Eine naturnahe Gestaltung, guter Küstenschutz und möwensichere Müllbehälter wurden ebenfalls als wichtig erachtet. Zudem wurde ein allgemeines Rauchverbot vorgeschlagen.

Für die landschaftliche Gestaltung wurde eine naturnahe Ausführung ohne übermäßige Spielgeräte gewünscht, mit maximal einem Balancierbalken oder einer Nestschaukel für Kinder und Jugendliche. Sport- und Freizeitmöglichkeiten wie Beachvolleyball, Fußballtore, ausleihbare Spielgeräte, Sportgeräte im Sand, Calisthenics-Anlagen und Grillmöglichkeiten standen im Fokus. Weitere Wünsche umfassten Sitzbänke, einen SUP-Verleih und eine flexible Multifunktionsfläche. Ein Unterwasserriff als Tauchplatz, die Versorgung mit Strom und Wasser sowie die Aufteilung der Nutzungsstruktur wurden ebenfalls thematisiert, wobei die Vielfalt der Nutzungsmöglichkeiten erhalten bleiben sollte, ohne einen definierten Aktivbereich zu schaffen.

Im Bereich Baden wurden ein Badesteg mit Sprungturm, eine Wasserrutsche, Duschen, Umkleiden und ein barrierefreier Zugang zum Wasser vorgeschlagen. Der Wasserbereich soll in Nichtschwimmer- und Schwimmbereiche zoniert werden, und es wurden Schnorcheln am Riff und eine Badeaufsicht gewünscht.

Für die Mobilität und Infrastruktur wurden Sanitäranlagen, Fahrradabstellplätze, eine Mobilitätsstation, Fahrradboxen sowie PKW-Stellplätze für Mobilitätseingeschränkte und Tauchsportler vorgeschlagen. Auch die Anzahl der Müllbehälter sollte erhöht werden, wobei die Meinung zu PKW-Stellplätzen geteilt war.

Für die Strandnutzung mit Hunden wurden Regelungen und spezielle Angebote wie Bademöglichkeiten und ein Hundeparcours angeregt.

Diese vielfältigen Vorschläge spiegeln die häufigsten Nennungen und Prioritäten der Teilnehmenden wider und sind in die Planung des Landschaftsstrandes Hasselfelde eingeflossen. EInen vorläufigen Entwurf finden Sie hier.

(Quelle: Landeshaupstadt Kiel)

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